Bonn, 15.05.2017. Am vergangenen Wochenende hatte der chinesische Präsident Xi Jinping zu einem großen Seidenstraßen-Forum nach Peking eingeladen. Die "Belt and Road Initiative" (BRI) ist ein zentraler Baustein der chinesischen Globalisierungsstrategie und Xi‘s Reputation ist eng mit der Initiative verknüpft. Unter ihrem Dach soll ein Transport-, Energie-, und Kommunikationsnetzwerk durch Asien bis nach Europa und Afrika gespannt werden, auf dessen Grundlage Handel und Investitionen "zum gegenseitigen Nutzen" wachsen sollen. Für einige der mehr als 60 Länder, die an der Initiative teilnehmen sollen, sind die angestrebten Infrastrukturprojekte Teil der nationalen Entwicklungsstrategie. So investiert etwa Pakistan mehr als 50 Mrd. US-Dollar in einen China-Pakistan Economic Corridor und erhofft sich daraus erhebliche Wachstums- und Beschäftigungseffekte.
In jüngster Zeit häufen sich die Zweifel an BRI. Tatsächlich sind die chinesischen Auslandsinvestitionen in den vergangenen zwei Jahren zwar gestiegen, sie fließen aber eher in die USA oder nach Europa und Singapur als in BRI-Partnerländer. China hält dem entgegen, dass es sich bei der Initiative um eine langfristige Vision handelt, welche erst auf lange Sicht zu Ergebnissen führen wird. Offenbar gibt es aber zunehmend Schwierigkeiten, die chinesischen Staatsunternehmen als bislang wichtigste Träger der Initiative vom wirtschaftlichen Nutzen neuer Investitionen zu überzeugen. Erste Projekte in Myanmar und Sri Lanka haben sich als politisch konfliktträchtig und wirtschaftlich wenig ertragreich herausgestellt. Die schwierige Lage des chinesischen Finanzsektors mit wachsenden Kreditausfällen lässt Staatsunternehmen und Banken umso mehr vor neuen Risiken zurückschrecken.
Die Finanzierung der BRI ist in der Tat weitgehend ungeklärt. Trotz der angekündigten Kapitalerhöhungen für den Silk Road Fund und die Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) werden diese Institutionen die Finanzierung nicht alleine stemmen können. Wichtigste Finanziers von BRI-Projekten waren bisher die China Exim Bank und die China Development Bank. Sie müssen damit rechnen, dass ein Teil ihrer Kredite ausfallen wird, weil sich Länder finanziell übernommen haben, und halten sich entsprechend zurück, wenn es um neue Projekte geht. Drohende Zahlungsausfälle seitens Pakistans wurden in den letzten Monaten durch kurzfristige Hilfskredite chinesischer Staatsbanken vermieden.
In China selbst wurden Infrastrukturprojekte in massivem Umfang und trotz gelegentlicher lokaler Widerstände meist zügig umgesetzt, finanziert aus hohen inländischen Ersparnissen, die über das chinesische Finanzsystem in Projekte kanalisiert wurden. Dieses Modell kann auf die BRI nicht übertragen werden. Sowohl die Finanzierung als auch die governance von Infrastruktur ist andernorts komplexer und erfordert andere Formen der Zusammenarbeit von Regierungen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Deshalb sollte die BRI dringend ‚multilateralisiert‘ werden. Es geht schließlich nicht nur um eine Vielzahl von Einzelprojekten, sondern um grenzüberschreitende Transport-, Kommunikations- und Energienetzwerke, die von einzelnen Ländern nicht alleine geplant und umgesetzt werden können.
Eine Multilateralisierung bedeutet dreierlei:
Erstens, den Aufbau einer Wissensplattform für nachhaltige Infrastruktur, die vor allem den schwächeren Ländern hilft, das neueste Wissen über Energie-, Transport- und Kommunikationsnetze unter dem Gesichtspunkt wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit zu absorbieren und in ihre Entwicklungsplanung einzubeziehen. Infrastruktur im 21. Jahrhundert ist mehr als Stahl, Beton und Megawatts. Die Welt braucht intelligente, ressourcenschonende Lösungen zur Erreichung der vereinbarten Nachhaltigkeitsziele. Dieses Wissen ist verfügbar und wird ständig weiter entwickelt. Es wird bisher nicht systematisch bei der Auswahl und der Planung von BRI-Projekten berücksichtigt.
Zweitens, gemeinsame Standards zur Ausschreibung und zur Finanzierung von Projekten. Bei Ausschreibungen geht es um Transparenz und fairen Wettbewerb, nicht zuletzt auch um die Einbeziehung lokaler Unternehmen beim Bau und beim Betrieb von Projekten. Die Einbeziehung der lokalen Wirtschaft und Zivilgesellschaft dürfte Projektumsetzungen verlangsamen, ist aber unabdingbar für deren Nachhaltigkeit und für die lokale Wirtschaftsentwicklung. Standards für die Finanzierung sollten den Wettbewerb der Finanzinstitutionen (Multilaterale und nationale Entwicklungsbanken, Exportfinanzierungs-Institute, private Finanzinstitute) regulieren und die Schuldentragfähigkeit der Länder berücksichtigen.
Drittens, die Verknüpfung mit regionalen Integrations- und Konnektivitäts-Strategien anderer Länder auf einer multilateralen Plattform. Indien, Japan, Südkorea, Iran und nicht zuletzt die EU verfolgen länder- und regionenübergreifende Integrationsstrategien und Investitionsprogramme und sehen zu Recht keinen Anlass, sich einer bilateralen chinesischen Initiative unterzuordnen.
Ein geeignetes Forum hierfür wäre die G20, die bei ihrem bevorstehenden Gipfel in Hamburg im Juli dieses Jahres das Thema "nachhaltige Infrastruktur" auf der Agenda hat. Sie könnte Grundsätze formulieren, an denen sich alle Akteure – Regierungen, Finanzinstitutionen und Unternehmen – bei international finanzierten Infrastrukturprojekten zu orientieren hätten.
You can read here the article on the victory of Emmanuel Macron which was written by Professor George Pagoulatos. The commentary was published on 14 May 2017 in the Sunday edition of Kathimerini and is available in Greek.
The European integration process is now at a particularly critical juncture in its history. The internal and external pressures exerted on the European construction and the Brexit issue have revived the debate about the future of European integration. In the light of the publication of the White Paper on the Future of Europe by the European Commission, the authors present the fundamental dilemmas presently facing the European elites regarding EU’s future given the shifts now under way in the contemporary European and international system. The working paper sets out the most important internal and external challenges facing the EU, while it explores the conditions and preconditions under which a new European institutional architecture can emerge into the framework of differentiated integration, thus making easier the promotion of reinforced cooperation schemes between different groups of EU member states.
Working Paper 78/2017: From EU integration to a differentiated integration in Europe?
Authors: Filippa Chatzistavrou and Konstantinos Papanicolaou
Le 18 avril dernier, la Première ministre britannique Theresa May (Parti conservateur,) a pris tout le monde par surprise en annonçant l'organisation d'élections législatives anticipées (de 3 ans) pour le 8 juin prochain.
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Résumé [1] : Le règlement Dublin, actuellement en cours de refonte, vise à préserver l'espace de libre circulation, plutôt qu'à répartir les demandeurs d'asile entre Etats membres. La crise migratoire de 2015 a montré que ce système pouvait contribuer à mettre en danger l'espace...
Le 1er mai, le Premier ministre maltais Joseph Muscat (Parti travailliste, MLP) a annoncé que des élections législatives anticipées se tiendraient le 3 juin. Il est sous le coup d'attaques révélant que son épouse, son chef de cabinet et le ministre de l'Energie étaient soupçonnés d'être les propriétaires respectifs de comptes et entreprises offshore, mis en cause dans le scandale des Panama Papers.
Le 18 avril dernier, la Première ministre britannique Theresa May (Parti conservateur,) a pris tout le monde par surprise en annonçant l'organisation d'élections législatives anticipées (de 3 ans) pour le 8 juin. Celle qui a succédé à David Cameron sans être passée par les urnes souhaite renforcer sa majorité parlementaire à la veille du Brexit. La situation est favorable aux Tories qui bénéficient d'une avance très importante sur leurs adversaires travaillistes dans toutes les enquêtes d'opinion. A trois semaines des élections législatives, la victoire des conservateurs semble assurée. La seule question est celle de l'ampleur qu'aura celle-ci.
Le Président de la Fondation, Jean-Dominique Giuliani, publie "Pour quelques étoiles de plus... Quelle politique européenne pour la France ?". Lecture éclairante au lendemain de l'investiture du président français pour comprendre ce que pourrait faire le président Emmanuel Macron.
Le "Rapport Schuman sur l'état de l'Union" 2017, paru aux éditions Lignes de Repères en français et en anglais, permet de mieux comprendre les enjeux et défis européens. Il est disponible en librairie ou sur le site de la Fondation, et au format numérique.
Dans ses prévisions de printemps publiées le 11 mai, la Commission européenne s'attend à une croissance du PIB de 1,7 % en 2017 et de 1,8 % en 2018 dans la zone euro. La croissance du PIB de l'Union européenne devrait se stabiliser à 1,9 %, au cours de ces deux années.
Alors qu'elle parvient à la moitié de son mandat, la Commission européenne a publié le 10 mai l'examen à mi-parcours de sa stratégie pour un marché unique numérique et son document de réflexion sur la maîtrise de la mondialisation.
Le 10 mai, la Commission a publié son rapport final relatif à l'enquête sectorielle sur le commerce électronique.
Selon un communiqué du Parlement européen du 12 mai, l'Union européenne et le gouvernement britannique devraient négocier un accord sur la situation et les droits des citoyens de façon urgente et avant de débuter les autres pourparlers sur le Brexit
Les 28 ministres de l'Agriculture et de la Pêche ont, le 11 mai, approuvé de nouvelles règles sur la conservation des ressources halieutiques et la protection des écosystèmes marins qui définissent comment, où et quand les pêcheurs peuvent exercer leur activité. Ils ont également échangé au sujet de la déclaration MedFish4Ever et de la conférence sur l'océan qui se tiendra à New York du 5 au 9 juin 2017.
Le 11 mai, le Conseil a adopté deux décisions concernant la signature de la Convention du Conseil de l'Europe (Convention d'Istanbul) sur la prévention et la lutte contre la violence à l'égard des femmes et la violence domestique.
Le 11 mai, le ministre des affaires étrangères maltais, George Vella, au nom de la Haute Représentante de l'UE, et son homologue tunisien, Khemaies Jhinaoui, ont publié une déclaration conjointe à l'issue du Conseil d'Association UE-Tunisie. Le 10 était paru le rapport sur l'état des relations UE-Tunisie pour la période 2015-2016.
Le 15 mai, le Conseil de coopération UE-Tadjikistan a évoqué la stratégie entre l'Union européenne et les pays d'Asie centrale et les développements politiques et économiques au Tadjikistan.
Le 15 mai, les 28 ministres des Affaires étrangères ont débattu de la situation en Afrique et notamment dans la corne de l'Afrique, du Venezuela, du partenariat oriental et de la stratégie de l'UE en matière de sécurité et de défense.
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