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Stiftung Wissenschaft und Politik
Updated: 6 days 13 hours ago

Mehr Macht, weniger Markt – Denken und Handeln in der geoökonomischen Zeitenwende

Thu, 30/10/2025 - 09:00

Die Rückkehr von Macht auf den Markt ist das Wesensmerkmal einer geoökonomischen Zeitenwende, wie sie die internationale Politik derzeit erlebt. Damit wurde der alten Erkenntnis neue Aufmerksamkeit verschafft, wonach wirtschaftliche Tätigkeit nicht nur Wohlstand erzeugen, sondern auch außen- und sicherheitspolitische Zielsetzungen befördern kann. Für die Analyse und eine Strategie der Außen-, Sicherheits- und Wirtschaftspolitik bedarf es einer klaren Konzeptionalisierung des Begriffs der Geoökonomie. Dies ist nicht zuletzt deshalb erforderlich, um Kosten und Nutzen geoökonomischer Maßnahmen fundiert abwägen und deren Erfolgs­aussichten realistischer einschätzen zu können. Die Beiträge dieser Sammelstudie fokussieren sich auf die theoretisch-konzeptionellen Grundlagen geoökonomischen Denkens und unter­suchen in funktional definierten Politikfeldern ausgewählte empirische Fallbeispiele geoökonomischen Handelns. Damit die deutsche Politik mehr Effektivität und Kohärenz in ihrem geoökonomischen Handeln erreichen kann, empfehlen sich folgende Vorgehensweisen: erstens der Aufbau ressortübergreifender Strukturen für die Querschnittsaufgabe Geoökonomie, zweitens der Ausbau von Kommunikation und Koordination mit relevanten Stakeholdern aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie drittens die Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Partnern.

"Es geht um Kontrolle des gesamten Landes"

Wed, 29/10/2025 - 11:12
Bei den Kämpfen im Sudan gehe es um Macht und Ressourcen. Die Angriffe der RSF in der Darfur-Region haben zudem eine ethnische Dimension.

Interview zu Sudan

Wed, 29/10/2025 - 10:17

Geopolitik auf Rädern: Die Neupositionierung der türkischen Automobilindustrie

Wed, 29/10/2025 - 01:00

Die Türkei ist nicht nur ein wichtiger Absatzmarkt für deutsche Kraftfahrzeuge, sie exportiert zugleich in bedeutendem Umfang Automobile und diverse Komponenten nach Deutschland. Durch ihre Einbindung in die deutschen Lieferketten tragen türki­sche Zulieferer maßgeblich zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie bei. Allerdings sieht sich die türkische Autoindustrie mit kom­plexen wirtschaftlichen, technologischen und geopolitischen Herausforderungen kon­frontiert: Handelshemmnisse, Verschärfung des internationalen Wettbewerbs, makro­ökonomische Ungleichgewichte. Diese Herausforderungen gewinnen nun auch für die deutsche Automobilwirtschaft und Sicherheitspolitik an Relevanz – bergen sie doch sicherheits- und geoökonomische Risiken und könnten die deutsch-türkische Verflechtung schwächen. Türkische Autohersteller und Regierungsvertreter reagieren auf die genannten Herausforderungen mit einer strategischen Neupositionierung hin zu Digitalisierung und Elektrifizierung. Daraus ergeben sich neue Kooperations­chancen mit Deutschland.

Europäische Sicherheit ohne Ordnungsrahmen?

Tue, 28/10/2025 - 10:55
Eine Zusammenfassung der Diskussionen der Themenlinie Neugestaltung der europäischen Sicherheitsordnung im Jahr 2024

Der vierte saudische Staat

Mon, 27/10/2025 - 01:00

Die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Reformen dienen dem Ziel, die Herrschaft des saudischen Kronprinzen Muhammad Bin Salman langfristig zu festigen. Bin Salman zentralisiert die Entscheidungsfindung in seiner Person und kontrolliert die gesamte Politik des Landes. Der neue Autoritarismus des Kronprinzen ist weitaus durchgreifender und kompromissloser, als es in Saudi-Arabien bis 2015 der Fall war. Von Beginn an setzte Bin Salman auf einen ausgeprägten saudischen Nationalismus, den viele Beobachter als »Saudi-First-Politik« beschreiben. Aus Sicht des Kronprinzen ist eine soziale und kulturelle Liberalisierung Grundvoraussetzung für das Gelingen seiner Wirtschaftsreformen und damit für das langfristige Überleben des Königreichs und der Herrscherfamilie. Die Reformen zeitigen nur begrenzten Erfolg, denn trotz wirtschaftlicher Belebung bleibt Saudi-Arabien unverändert von seinen Öleinnahmen abhängig.

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