Anlässlich des Internationalen Tags der indigenen Bevölkerungen der Welt feiern wir gemeinsam mit indigenen Völkern auf der ganzen Welt die Vielfalt ihrer Kulturen und ihren einzigartigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt der Welt. Die Europäische Union bekräftigt ihr Bekenntnis zur Förderung und zum Schutz der Rechte indigener Bevölkerungen.
Trotz der vielen positiven Entwicklungen bei der Anerkennung der Rechte indigener Bevölkerungen kommt es in einer Reihe von Ländern zu anhaltenden Menschenrechtsverletzungen, darunter Tötungen und Misshandlungen indigener Menschenrechtsverteidiger. Die EU intensiviert daher ihre Bemühungen zum Schutz von Menschenrechtsverteidigern, die sich für die schutzbedürftigsten und am stärksten marginalisierten Bevölkerungsgruppen – einschließlich indigener Völker – engagieren, und zum Schutz derjenigen, die sich für Landnutzungsrechte einsetzen.
Entsprechend dem Aktionsplan der EU für Menschenrechte und Demokratie verstärkt die EU auch ihre Zusammenarbeit mit indigenen Bevölkerungen. Die EU beabsichtigt, vor Jahresende einen Überblick über ihre politischen Maßnahmen und Tätigkeiten zur Unterstützung indigener Bevölkerungen sowie eine Liste bewährter Verfahren zu erstellen. Die Förderung der kulturellen Rechte im Einklang mit der Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte der indigenen Völker steht auch im Mittelpunkt der Friedenskonsolidierung durch den interkulturellen Dialog, wie in der neuen Strategie der Europäischen Union zu internationalen kulturellen Beziehungen dargelegt. Auf multilateraler Ebene bringt sich die EU in einvernehmlicher Weise in die laufenden Debatten bei den Vereinten Nationen bezüglich der Rechte indigener Völker ein.
Im Juni dieses Jahres hat die Organisation Amerikanischer Staaten die Amerikanische Erklärung über die Rechte indigener Völker verabschiedet. Diese Erklärung ist das erste Instrument in der Geschichte der Organisation Amerikanischer Staaten, in dem den Rechten der indigenen Völker Amerikas gezielt Rechnung getragen wird. Die EU beglückwünscht die OAS und ihre Mitgliedstaaten sowie die indigenen Völker Amerikas zu dieser Leistung. Mit dieser Erklärung wird den Beziehungen der EU zu ihren Partnerländern auf dem amerikanischen Kontinent eine neue Dimension verliehen.
Die Bewerberländer Türkei, Montenegro*, Serbien* und Albanien*, das Land des Stabilisierungs- und Assoziierungsprozesses und potenzielle Bewerberland Bosnien und Herzegowina, die dem Europäischen Wirtschaftsraum angehörenden EFTA-Länder Island und Norwegen sowie die Ukraine, die Republik Moldau, Armenien und Georgien schließen sich dieser Erklärung an.
* Montenegro, Serbien und Albanien nehmen weiterhin am Stabilisierungs- und Assoziierungsprozess teil.
Am 26. Juli 2016 ist Frau Kirsi Henriksson, eine hochrangige Diplomatin aus Finnland, zur Leiterin der Mission der Europäischen Union in Niger, EUCAP Sahel Niger, ernannt worden. Sie wird ihr Amt am 1. September 2016 antreten und löst den seit 2013 amtierenden Leiter, Filip De Ceuninck, ab.
Die EUCAP Sahel Niger wurde 2012 eingeleitet, um den Kapazitätsaufbau bei den nigrischen Sicherheitskräften zu unterstützen. Die Mission unterstützt die nigrischen Behörden mit Beratung und Schulung bei der Verstärkung ihrer Fähigkeiten im Sicherheitsbereich. Sie trägt dazu bei, dass die verschiedenen nigrischen Sicherheitskräfte einen integrierten, kohärenten, nachhaltigen und auf den Menschenrechten beruhenden Ansatz zur Bekämpfung von Terrorismus und organisierter Kriminalität entwickeln. Das Mandat wurde am 18. Juli 2016 geändert, um die zentralen und lokalen Behörden Nigers sowie die Sicherheitskräfte auch bei der Entwicklung von Strategien, Techniken und Verfahren zur besseren Kontrolle und Bekämpfung der irregulären Migration zu unterstützen.
Frau Henriksson war seit 2014 Stellvertretende Leiterin der Mission EUCAP Sahel Mali. Sie hat Erfahrung sowohl im zivilen GSVP-Bereich (finnisches Krisenbewältigungszentrum "CMC Finland", Innenministerium) als auch auf akademischem Gebiet. Sie hat früher unter anderem folgende Ämter bekleidet: Stellvertretende Stabschefin der EUBAM Libya (Mai-August 2014); Leiterin der Abteilung Planung und Evaluierung, EUBAM Libya (2014); Mitarbeiterin der Abteilung Planung und Evaluierung, EUBAM Libya (2013-2014); Rechtsstaatlichkeitsexpertin, Mitarbeiterin für Evaluierung und bewährte Verfahren, EUJUST LEX Iraq (2010-2011); Leiterin der Abteilung Entwicklung, finnisches Krisenbewältigungszentrum ("CMC Finland"), Innenministerium; Wissenschaftliche Mitarbeiterin, CMC Finland, Innenministerium (2007); Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin an der historischen Fakultät und am Jean-Monnet-Spitzenforschungszentrum, Universität Tampere, Finnland (1996-2006). Frau Henriksson spricht Finnisch, Englisch, Französisch, Schwedisch und Deutsch und verfügt über Grundkenntnisse des Arabischen.
Der Beschluss wurde vom Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee gefasst.